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Bestände

Als ehemalige Kurfürstliche und dann Sächsische Königliche Bibliothek, befinden sich im Bestand der SLUB heute rund 1.000 orientalische Handschriften (darunter 196 osmanisch-türkisch, 184 arabisch, 68 persisch). Besonders prachtvolle Stücke sind ein großformatiges persisches Fālnāme, ein osmanisches Exemplar des Gedichtes „Beng ü Bāde“ des Fuzulî (Fuḍūlī), eine Handschrift mit Sultansbildnissen zum „Buch der Eigenschaften der Osmanen“ (Šemāʾili'l-ʿOṯmāniyye) von Loḳmān Çelebı̄, fünf Bände der mit Städte-, Festungs- und Hafenansichten illustrierten Geschichte der Osmanen von Kemalpaşazade und ein Teil des einstmals 30 Teile umfassenden monumentalen Prachtkorans des Bagdader Īlkhānīdenherrschers Ülğāitü. Bemerkenswert ist auch die einzige vollständig überlieferte Handschrift des türkischen Nationalepos „Kitāb-i Dede-i Qorqud“.

Sammlungsgeschichte

Der größte Teil der türkisch-osmanischen, arabischen und persischer Handschriften der SLUB rührt aus den kriegerischen Konflikten mit den Osmanen im 17. und 18. Jahrhunderts her. Mehr als hundert Stücke kamen aus dem Nachlass des Orientalisten und kurfürstlichen Bibliothekars Siegmund Gottlob Seebisch (1669-1753) in die vormals Kurfürstliche Bibliothek, fast sechzig aus dem Angebot des Leipziger Verlagsbuchhändlers Moritz Georg Weidmann (1686-1743) und zehn aus dem Besitz des Leipziger Arabisten Johann Jacob Reiske (1716-1774). Spätere Zugänge stammen zum Beispiel aus Bibliotheken in Zittau oder Meißen.

Kataloge

Die meisten orientalischen Handschriften sind nachgewiesen in: Fleischer, Heinrich Lebrecht: Catalogus codicum manuscriptorum orientalium Bibliothecae Regiae Dresdensis , Lipsiae 1831 (durchschossenes Exemplar mit handschriftlichen Ergänzungen).

Die tibetischen, hebräischen, chinesischen, äthiopischen, singhalesischen und bataksprachigen Handschriften sind beschrieben im Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland .