Universitätsbibliothek Freiburg

Bestände

Der Bestand orientalischer Handschriften der Universitätsbibliothek Freiburg setzt sich aus drei Teilen zusammen: Zum einen die Sammlung Bossert, welche 199 größtenteils arabische sowie persische und türkische Handschriften umfasst. Außerdem verfügt die Bibliothek über 32 orientalische Handschriften verschiedener Provenienz, vor allem arabische, dazu osmanische, hebräische, koptische und südindische. Den dritten Teil bildet die Datenbank OMAR , welche Mikrofilme von ca. 2600 arabischen und Ḥassānīya-Handschriften präsentiert.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Bossert

Diese Sammlung arabischer, persischer und türkischer Handschriften verdankt die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg einer Schenkung des Altorientalisten Helmut Theodor Bossert (1889−1961). Im Jahr 1958 ließ sich Bossert nach langjährigem Aufenthalt als Professor in Istanbul in Freiburg nieder, um hier seinen Altersruhesitz zu finden. Er wurde zum Honorarprofessor ernannt, woraufhin er dem Orientalischen Seminar der Universität seine Sammlung von Handschriften, die er in der Türkei erworben hatte, schenkte.

In den 1960er Jahren wurden notdürftige Anstrengungen zur Restaurierung einzelner Handschriften unternommen und mit der Erstellung einer ersten Handliste begonnen. Beide Unternehmungen blieben jedoch in ihren Anfängen stecken. Danach gerieten die Handschriften für ca. 30 Jahre weitgehend in Vergessenheit, ehe sie „wiederentdeckt“ wurden. Im Jahr 2017 gingen die Handschriften in den Besitz der Universitätsbibliothek über. Die Sammlung wurde von Renate Würsch und Gudrun Schubert in einer 2001 fertiggestellten Handliste erschlossen, die 2005 online veröffentlicht worden ist.

Gut zwei Drittel der Handschriften sind datiert. Am reichsten vertreten sind das 11./17. und das 12./18. Jahrhundert, nach abnehmender Häufigkeit folgen das 13./19., das 10./16. und das 9./15. Jahrhundert, letzterem sind 11 Handschriften zuzurechnen. Zwei Handschriften stammen aus dem 8./14. Jahrhundert; die eine (Nr. 189) aus dem Jahr 752/1351, wobei eine Unstimmigkeit zwischen Schreiberdatum und vermutetem Verfasser besteht, die andere (Nr. 23) ist auf das Jahr 761/1359-60 datiert.

Orientalische Handschriften verschiedener Provenienz

Hierbei handelt es sich um keine zusammenhängende Sammlung, sondern um Handschriften, die aus verschiedenen Quellen stammen. Einige der Stücke kamen mit dem Nachlass des Alttestamentlers und Orientalisten Johann Leonhard Hugs (1765−1846) in die Bibliothek, dem die Universitätsbibliothek Freiburg auch viele abendländische Handschriften zu verdanken hat.

OMAR

Ausführliche Informationen zur Datenbank finden Sie hier .

Kataloge